Vereinswallfahrt zum Bartholomäberg

Um 7.30 Uhr starteten 133 Pilger in 3 Cars von Wick-Reisen am Bahnhof Wil zu der Vereinswallfahrt. Von dort aus ging es über St. Gallen ins Montafon, genau zu dem auf gut 1000 Meter hoch gelegenen Walser-Dörfchen St. Bartholomäberg. Nach dem Reisesegen, dem Rosenkranzgebet und einigen Liedern erreichten wir im Nu unser Ziel. Nach der gut zweistündigen Fahrt freuten wir uns auf Kaffee und Gipfeli im Hotel Bergerhof. Die Präsidentin Doris Hayoz begrüsste offiziell die grosse Pilgerschar. Um 10.30 Uhr feierte Pater Raphael Fässler mit uns die Hl. Messe in der Wallfahrtskirche. In einer schönen Predigt erklärte der Priester das Leben als ein ständiges Heimgehen. Wir sind immer unterwegs ins Haus unseres himmlischen Vaters, der uns erwartet. Zum Schluss erhielten wir den Segen mit einer Reliquie mit einem Kreuzpartikel und dem Hl. Bartholomäus.

Um 12 Uhr wurde es dann Zeit für das feine Mittagessen im Bergerhof. Danach blieb noch genügend Zeit das schmucke Bergdörfchen und die schöne Aussicht zu bestaunen oder uns in die Stille der wunderschönen Barockkirche zurückzuziehen.

Ab 14 Uhr war Beichtgelegenheit in der Kirche und um 14.30 Uhr erklärte uns Herr Bertle vom Ortsmuseum die Geschichte des Bartholomäberg, die älteste Siedlung im Montafon, sowie der Wallfahrtskirche. Um 1100 nach Christus war Bartholomäberg nach der Lokaltradition bereits Pfarrei. Von der ersten, ursprünglichen romanischen Kirche zeugt heute nur noch eine Gruft im Osten (Totenkapelle). Dazu ist aus dieser Zeit ein romanisches Vortragskreuz erhalten.

1418 wurde die zweite Kirche im gotischen Stil erbaut. Von ihr ist noch der spätgotische Flügelaltar vorhanden.

Die Kassettendecke mit den vierzehn Nothelfern, die Chorbogenfiguren, die Kirchenpatrone, Altäre und das Fresko im Chor machen diese Kirche in Vorarlberg unvergleichbar.

1792 baute Johann Michael Grass aus Lommis/Schweiz die heute noch weitgehend unverfälscht erhaltene Barockorgel. Die Orgel von Bartholomäberg gilt als eine der klangschönsten Orgeln Österreichs. Dies wurde uns vom ortsansässigen Organisten zum Besten gegeben.

Um 15 Uhr hatten wir noch eine Andacht von Pater Raphael in der Kirche. Zum Schluss setzte er das Allerheiligste aus und spendete uns damit den Segen.

Danach gab es im Bergerhof noch einen feinen Apfelstrudel mit Vanilleglacé und Rahm. Eine unserer Pilgerinnen, im Bartholomäberg aufgewachsen, gab noch einige lustige, wahre Anekdoten in Gedichtform zum Besten. Es lohnt sich bestimmt, dieses literarische Werk zu erwerben (75 frastastische, heitere (Un)-Gereimtheiten).

Nun wurde es wieder Zeit, in die bereit stehenden Cars einzusteigen. Auf dem Heimweg wurde noch etwas gebetet und frohe und besinnliche Lieder gesungen. Die Pilger wurden wieder in den umliegenden Dörfern um Wil abgesetzt und werden diesen frohen Tag sicher noch lange in guter Erinnerung haben.

Allen ein herzliches Dankeschön, die zu diesem gelungenen und frohen Wallfahrtstag beigetragen haben.

 

Text von Martin Harb