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Votivkerzenübergabe Bettwiesen

Feierlicher Gottesdienst mit Neupriester Michael Fent und Übergabe der Votivkerze in Bettwiesen

Am Montag, 8. März 2021, durften wir unsere Votivkerze der Pfarrei Bettwiesen überreichen.

Zu unserer Freude sagte uns Michael Fent, der am 31.10.2020 zum Priester geweiht wurde, spontan zu. Für ihn war dieser Festgottesdienst nochmals eine kleine Nachprimiz in seiner Heimat, gehört doch Bettwiesen zur gleichen Seelsorgeeinheit, in der er aufgewachsen ist und so war dies eine echte Freude für uns alle.

Zur Vorbereitung auf die Hl. Messe beteten wir den Rosenkranz. Gläubige von Bettwiesen und unsere treuen Mitglieder freuten sich sehr auf diesen Gottesdienst, wieder einmal gemeinsam beisammen zu sein, miteinander zu beten, Gott zu loben und zu danken.

Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person eröffnete Vikar Michael Fent die Hl. Messe, segnete unsere Votivkerze, welche die „Bettwieser“ dann jeweils beim Rosenkranzgebet entzünden werden und sich vom und durch dieses Licht des Glaubens von Gott beschenken lassen.

In seiner Predigt ging Vikar Michael Fent auf den: „One & Only“ ein, wie es eine der berühmten 5-Sterne-Hotel-Kette der Welt ist. Sie haben ihre Luxus-Suiten an den exklusivsten Orten der Welt, ihr Name ist dabei Programm: „the One & Only“ – was übersetzt so viel heisst wie „das Einzig & Alleinige“ – meint hier einfach, dass es das beste und schönste Hotel der Welt sei.

„The One & Only“ der/die Einzige und Alleinige – darum geht es auch im Evangelium des heutigen Tages. „Viele Witwen gab es, aber die Einzige & Alleinige, die geheilt wurde, war diejenige von Sarepta „ und „ viele Aussätzige gab es, aber der Einzige, der geheilt wurde, war der Syrer Naaman“.

In diesem Wort vom „Einzig & Alleinigen“ liegt bereits viel von unserem Glauben verborgen. Der Einzig & Alleinige ist primär einmal Gott selbst. So beginnt beispielsweise das berühmteste Gebet der Juden, - das Sch’ma Israel -, das jeder fromme Jude 3-mal am Tag betet, genau mit diesen Worten: „Höre Israel, der Herr, unser Gott ist der EIZIGE. Und wenn ein Jude/Jüdin dieses Gebet beginnt, hält sie normalerweise die rechte Hand über die Augen, um sich ganz auf den Inhalt dieser Worte zu konzentrieren: „ER ist der EINZIGE“! Aber leider wird dieser Gott immer wieder verlassen und wir wenden uns anderen Göttern zu. Und diese Gefahr gibt‘s auch heute noch: der einzige Gott, JAHWE, unser Vater im Himmel wird beiseite geschoben und  es  werden allerlei andere Dinge, – das Geld, die Karriere, die Macht, der Sex – , zu neuen Göttern erhoben, denen man beinahe alles opfert. Da tut es manchmal gut, wie die Juden, kurz die Augen zu schliessen, inne zu halten, und sich in Erinnerung zu rufen: unser Gott ist der einzig wahre Gott.

Und über Jesus sagt die Bibel genau dasselbe: ER ist der einzige Erlöser und Heiland, „niemand kommt zum Vater ausser durch mich“, wie er selbst sagt. Oder wie es Paulus so schön zusammenfasst: „Einer ist Gott, Einer auch der Mittler, der Mensch Christus Jesus. Jesus ist also die einzige Tür, das einzige Nadelöhr in den Himmel.

Nun, in diesem Auserwählt-Sein Einzelner, das es schon im AT gab, bildet sich ebenfalls etwas viel Tieferes ab, nämlich das Geschenk der Berufung. Die Berufung ist wirklich etwas Göttliches, durch das Gott sich eine Seele auserwählt, ganz IHM zu gehören. Und hier sind wir nun von alleine beim Priestertum angelangt, über das es sich ja an dieser kleinen Nachprimiz heute auch lohnt, ein wenig nachzudenken. Unter den Vielen, ist der Priester auserwählt, die Geheimnisse unseres Heils zu verwalten und auszuteilen. Er – und nur er allein – kann Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi verwandeln und nur er kann im Namen Gottes Sünden vergeben. Dass dies heute wie damals Zorn und Skandal erregt, ist dabei nicht verwunderlich und vielleicht bekämpft man deshalb - wegen diesem „One & Only des Priesters“ – das Priestertum so heftig.

So die Worte aus seiner Predigt.

Erkennen wir wieder neu, welch grosses Geschenk gerade das Priestertum ist. Ohne Priester keine Sakramente, - keine Kommunion, keine Sündenvergebung -, welch grosse Gnade für uns, sind wir uns dessen bewusst? Und wir, wie haben es wir mit dem beten, erinnern wir uns tagsüber auch immer wieder an Gott, an eine innige Verbundenheit mit Gott, in kleinen Stossgebeten oder an das 3-malige Gebet des Engels des Herrn?

Nach dem Segen erteilte uns Vikar Michael Fent den allgemeinen Primiz-Segen und lud uns ein, den Einzel-Primiz-Segen zu empfangen, wofür unsere Herzen offen waren und ihm ein herzliches Vergelt’s Gott gebührt. Auch beschenkte er uns noch mit dem Primiz-Bildchen und einem Weihwasserfläschchen seiner Hl. Primiz.

Ein herzliches Vergelt’s Gott Vikar Michael Fent für die wunderschöne Feier der Hl. Eucharistie und die tiefgründigen Predigtworte.

Auch ein herzliches Danke-schön an die Organistin Verena Stolz-Looser, welche zur Ehre Gottes uns diese Feier so festlich gestaltet hatte, der Mesmerin und an alle Gläubigen für ihr zahlreiches Erscheinen und für das Gebet.