Vereinswallfahrt zum Dreifaltigkeitsberg

Der Lourdespilgerverein Wil und Umgebung begab sich am 07.07.2014 auf die Vereinswallfahrt zum Dreifaltigkeitsberg.

Für die meisten der 106 Teilnehmer, welche die zwei Reisecars der Firma Wick bestiegen, war der herrliche Ort im süddeutschen Raum unbekannt. Der Himmel, anfangs wolkenverhangen, lockerte sich nach dem Reisesegen zusehends auf und wir durften einen herrlichen Tag bei Wärme und Sonnenschein erleben.

Nach dem Morgengebet und mit dem Lied „Wir ziehen zur Mutter der Gnade“ fühlten sich alle Teilnehmer bald in Pilgerstimmung.

Über Singen, Tuttlingen erreichten wir in froher Gemeinschaft, betend und singend, nach etwa 2 Stunden, den Dreifaltigkeitsberg bei Spaichingen, auf einer wunderschönen Anhöhe gelegen, 985 m über Meer, mit einer prächtigen Fernsicht, bis hin zu den Schweizer Alpen.

Nach einer Stärkung mit Kaffee und Gipfeli begaben wir uns in die grosse, barocke Wallfahrtskirche, welche von den Claretinerpatres betreut wird, die hier oben im Kloster leben, zum festlichen Wallfahrtsgottesdienst

In seiner Einführung wies Herr Pfarrer Rolf Maria Reichle auf das grosse Geheimnis der Hl. Dreifaltigkeit hin. Gott allein kann uns von sich eine angemessene und volle Erkenntnis mitteilen, indem er sich als Vater, Sohn und Hl. Geist offenbart. Die gegenseitigen Beziehungen, die von Ewigkeit her die drei Personen vereinen und doch Eins sind, wobei jede das eine göttliche Sein ist, ist das innerste beseligende Leben des hochheiligen Gottes, unendlich weit überragend, um es auf menschliche Weise begreifen zu können.

Alle Gebete in der Hl. Messe richten sich an die Hl. Dreifaltigkeit. Der Hl. Geist bewirkt die Wandlung. Bei der Hl. Kommunion empfangen wir Gott Vater, Gott Sohn und Gott den Hl. Geist.

In der Predigt ging Herr Pfr. Reichle  auf die Wunder, die Jesus wirkte, ein. Im Johannesevangelium sind sieben Wunder erwähnt. Das erste war die Verwandlung von Wasser in Wein bei der Hochzeit in Kana. Sein siebtes Wunder war die Auferweckung des Lazarus.

Das erste Wunder geschah auf die Intervention Mariens. Sie realisierte, dass der Wein ausging, was für die Brautleute sehr peinlich war. Jesus ging auf die Bitte seiner Mutter ein, auch wenn seine Stunde noch nicht gekommen war.

Der Wein ist zum Symbol der Liebe geworden, denn durch den Hl. Geist, der die Liebe ist, werden auch wir in die Liebe Gottes verwandelt.

Maria ist als Braut des Hl. Geistes die Mutter der Liebe, unsere Fürsprecherin und Helferin. Nehmen wir in all unseren Nöten zu ihr unsere Zuflucht.

Im eindrücklichen Gottesdienst, in welchem speziell der Hl. Dreifaltigkeit gedacht  wurde und in der Hl. Eucharistie ihren Höhepunkt fand, konnten wir all unsere Lieben, unsere Sorgen und Nöte, aber auch unsere Freuden und unseren Dank ganz Gott übergeben. Mit dem Lourdeslied beendeten wir diesen erbauenden Gottesdienst.

Im nahegelegenen Pilgersaal durften wir danach auch unser leibliches Wohl mit einem feinen und schmackhaften Mittagessen stärken.

Danach war Zeit zur freien Verfügung, die Möglichkeit zur Hl. Beichte wurde angeboten, eine Krippenausstellung mit Krippen aus aller Welt war zu bestaunen, ein Brunnenhaus, ein Backhaus und auch ein Klosterladen fehlte nicht. Oder man genoss einfach die Ruhe und die wundervolle Aussicht, oder machte einen kleinen Spaziergang, da sich der Himmel von der schönsten Seite zeigte.

Um 15.00 Uhr versammelte sich die Pilgerschar wiederum im Gotteshaus, wo P. Noll, ein Claretinerpater, der 20 Jahre in Zürich wirkte, die wechselvolle Geschichte dieses Pilgerortes, die bis ins 6. Jahrhundert zurückgeht, erklärte.

Nach einer besinnlichen, eucharistischen Andacht mit feierlichem Segen gab es noch eine Stärkung mit Kaffee und Kuchen, worauf glücklich und zufrieden die Heimreise angetreten wurde. Via Schaffhausen – Winterthur erreichten wir pünktlich um 18.30 Uhr Wil.

Allen ein  herzliches Vergelt’s Gott, die zum guten Gelingen dieser Wallfahrt beigetragen haben.

Text von Ruedi Hermann

Fotos von der Vereinswallfahrt