Reisebericht der Vereinswallfahrt zum Kloster Rheinau und zum Rheinfall

Der Einladung zu unserer Vereinswallfahrt zum Kloster Rheinau durch unsere Vereinspräsidentin Doris Hayoz folgten genau 100 Pilger.

Pünktlich konnten wir unsere Wallfahrt ab dem Sammelplatz am Bahnhof Wil starten. Die Fahrt zum Heiligtum dauerte ungefähr ¾ Std. Diese Zeit nutzten wir für den Reisesegen, das Morgengebet und das Einziehen des Reisebeitrages.

In Rheinau angekommen wurden wir im Klosterhof mit Kaffee, Gipfeli und vom morgendlichen Sonnenschein beschenkt.

Anschliessend durften wir der hl. Messe in der Klosterkirche beiwohnen, welcher Pater Raphael von Maria Dreibrunnen vorstand. Die Predigt war dann dem hl. Fintan gewidmet. Der hl. Fintan wurde nämlich von Normannen nach den Orkney-Inseln verschleppt, von wo er durch Gott behütet schwimmend nach Schottland flüchten konnte. Aus Dankbarkeit über diese Rettung unternahm er im Jahre 845 eine Pilgerreise zu den Pikten und unmittelbar danach nach Rom. Bei seiner Rückkehr trat er zunächst in den Dienst des alemannischen Adeligen Wolvene ein. Er begann das Mönchsleben im Benediktinerkloster Rheinau. Dort ließ er sich 859 in eine Zelle in der Klosterkirche einmauern und verbrachte sein Leben als Inkluse in Gebet und strengster Abtötung. Seine schon spärlich bemessene Kost teilte er freigiebig mit den Armen. Zu seiner Zeit wurden die Reliquien des hl. Blasius vom Kloster Rheinau ins Tochterkloster St.Blasien im Schwarzwald überführt.

Seine Gebeine wurden 1446 aufgefunden, 1531 sind sie teilweise verbrannt. Die noch erhaltenen Reliquien befinden sich in Rheinau. Ein irischer Mitbruder verfasste kurz nach seinem Tod eine zuverlässige Vita, die auch Sätze in irischer Sprache enthält.

Nach der hl. Messe, welche durch das Orgelspiel und der Vereinsfahne verschönert wurde, durften wir durch fachkundige Führung den Chorraum mit dem Schrein des Hl. Fintan und die Sakristei mit der Schatzkammer besichtigen, wo wir  die Reliqien des hl. Fintan und die unzähligen Schätze bestaunen durften.

Mit vielen positiven Eindrücken beladen durften wir danach im Mühlesaal des Klosters das feine Mittagsessen einnehmen, bei dem Hackbraten, Gemüse und Kartoffelstock serviert wurde. Die freie Zeit bis zur Andacht konnte jeder auf seine Weise verbringen, die schön gestalteten Parkanlagen mit dem Wasser des Rheines, das sich lautlos um die Insel bewegt, geniessen, oder ein Besuch in der Spitzkirche, die der Hl. Magdalena geweiht ist und zum stillen Gebet einzuladen vermochte.   

Um 14.00 Uhr versammelten wir uns noch einmal in der barocken Klosterkirche zur Andacht. Da wir auf der Hinreise keine Zeit für das Rosenkranzgebet hatten, lud Pater Raphael zuerst zum Rosenkranzgebet ein und dann zur eucharistischen Andacht und entliess uns mit dem Segen mit der Fintanreliquie.

Mit dem Car ging es dann weiter zum nahegelegen und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Rheinfall, wo wir neben den tosenden Wassermassen auch den Dessert, den Kaffee mit einem feinen Stück Torte geniessen durften. Wer noch die nötige Energie aufzubringen vermochte, konnte den Wasserfall auch noch aus näherer Perspektive betrachten, da wir uns bei diesem herrlichen Wetter genügend Zeit liessen, dies herrliche Naturschauspiel zu geniessen.

Mit vielen Positiven Eindrücken durften wir mit Heini-Car die Rückreise antreten. Ein Barmherzigkeitsrosenkranz sowie die angenehme Fahrweise unserer Chauffeure liess den umsichtig geplanten Ausflug abrunden. Ein herzliches Dankeschön geht vor allem an unsere Präsidentin, welche diese Reise organisierte, Pater Raphael, der uns im Heiligtum die geistigen Impulse vermittelte, und allen Helfern die auf irgend einer Weise zum guten Gelingen dieses Anlasses beigetragen haben.